weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache.
Antoine de Saint-Exupéry
Kinderhospizbegleitung
Kinder wollen wir behüten und beschützen vor den Unwägbarkeiten des noch jungen Lebens. Sie sollen unbeschwert aufwachsen können.
Was passiert aber mit ihnen und ihren Familien, wenn sie mit schmerzenden Verlusten umgehen müssen oder selbst von einer schweren Erkrankung betroffen sind?
Kinder reagieren anders als Erwachsene.
Häufig können sie ihre Ängste und Sorgen nicht in Worte fassen. Sie sind sprunghafter in ihren Emotionen und öffnen sich Außenstehenden einfacher.
Es ist wichtig, ihnen dabei zur Seite zu stehen.
Unser Kinderhospiz- und Familienbegleitdienst unterstützt Kinder und Jugendliche bei schwerer Krankheit und Verlust eines nahestehenden Menschen.
Zu unserem Team gehören neben den Koordinatorinnen ehrenamtliche, ausschließlich qualifizierte Begleiter*innen.
Unser Dienst ist in das Netzwerk der Schweriner Hospiz- und Palliativlandschaft integriert. Wir schätzen die Zusammenarbeit mit dem Kinderzentrum Schwerin, dem Kinderhospizdienst OSKAR sowie dem SAPPV "Mike Möwenherz" in Rostock.
Unsere Schwerpunkte sind:
- Begleitung von Kindern und Jugendlichen mit lebensbegrenzenden Erkrankungen und deren Zugehörige
- Begleitung von Kindern und Jugendlichen, wenn eine Bezugsperson schwer erkrankt ist
- Trauerbegleitung von Kindern und Jugendlichen nach Verlust eines nahen Angehörigen
- Selbsthilfegruppe "Trauernde Eltern"
2. Treffen
Thema:
Gefühle
Ihr wartet auf eine Trauergruppe oder möchtet euch noch eine Zeit lang mit Gleichbetroffenen treffen? Dann ist der "Offene Treff" vielleicht das Richtige für euch!
Austausch, Kreatives, Entspannung und Erlebnis- lasst euch einfach überraschen!
Anmeldung erforderlich!
Ihr wartet auf eine Trauergruppe oder möchtet euch noch eine Zeit lang mit Gleichbetroffenen treffen? Dann ist der "Offene Treff" vielleicht das Richtige für euch!
Austausch, Kreatives, Entspannung und Erlebnis- lasst euch einfach überraschen!
Anmeldung erforderlich!
3. Treffen
Thema:
Sich erinnern
Begleitung von Kindern und Jugendlichen mit lebensbegrenzenden Erkrankungen
Das Leben einer Familie gerät erst einmal aus der Bahn, wenn die Diagnose einer lebensverkürzenden Erkrankung im Raum steht. Alles scheint sich zu verändern: das Leben und der Alltag müssen neu gestaltet werden.
Wir unterstützen und entlasten Familien in dieser Zeit. Unser Angebot richtet sich an die Kinder und Jugendlichen, deren Eltern, Geschwister und Zugehörige.
Ab November 2021 treffen sich "Trauernde Eltern" nach dem Verlust eines Kindes in einer angeleiteten Selbsthilfegruppe.

Begleitung von Kindern und Jugendlichen, wenn eine Bezugsperson schwer erkrankt ist
"Wie sage ich meinem Kind, dass ich an Krebs erkrankt bin?" Für diese und ähnliche Fragen nehmen wir uns Zeit.
Ein Kind kann häufig seine Ängste und Sorgen nicht in Worte fassen. Deshalb ist es wichtig, ihm dabei zur Seite zu stehen. Dazu beraten und unterstützen wie Sie vor Ort.
Wir bieten Einzelberatung und Begleitung in Krisensituationen an und entlasten die Familien Zuhause, im Krankenhaus oder im Hospiz.
Bei Gruppenveranstaltungen kann Ihr Kind auf andere betroffene Kinder oder Jugendliche treffen und in Austausch kommen.

Kindertrauergruppen für Kinder und Jugendliche
Eine Gruppe bietet einen geschützten Rahmen für Ihr Kind, in welchem es sich mit anderen Kindern oder Jugendlichen über das Erleben von Trauer austauschen kann. Dabei kann es individuelle Gefühle ausdrücken sowie seine Kraftquellen und Stärken herausfinden.
Diese Trauerbegleitung ist eine individuelle, kindgerechte Begleitung in der Zeit nach dem Verlust eines geliebten Menschen.
Außenstehenden gegenüber sind Kinder meist aufgeschlossener, da die Bezugsperson oft selbst betroffen ist und ihren Verlust verarbeiten muss.
Kinder trauern anders; sie sind meist sprunghafter in ihren Gefühlen. In einem Moment sind sie zutiefst traurig und im anderen Moment himmelhoch jauchzend.
Mit kreativen Impulsen, unterschiedlichen Materialien und im Austausch untereinander lernen die Kinder in der Gruppe mit dem Verlust umzugehen, Gefühle zu deuten und belastende Gedanken auszudrücken.
So können sie nach und nach die Trauer in ihr Leben integrieren.
Dieses ist sowohl in Einzelbegleitung als auch in unserem Gruppenangebot möglich. Des Weiteren planen wir jedes Jahr zusätzliche Höhepunkte und Veranstaltungen. Dazu gehören z.B. kreative und tiergestützte Begleitangebote und Ausflüge in die Natur.
Aus einem Brief der Begleiter zum Abschluss einer Kindertrauergruppe:
Liebe Kinder,
im August 2021 haben wir uns das erste Mal in der Kindertrauergruppe getroffen. Ihr wart 8 Kinder aus 5 Familien und sehr unterschiedlich vom Alter her. Allerdings hatten alle eine Gemeinsamkeit, jeder von euch hat ein Elternteil verloren und wir hatten das Gefühl, dass euch das irgendwie verbunden hat. Bei unserem ersten Treffen, haben wir uns alle erstmal kennengelernt. Alle konnten ihren Namen, ihr Alter nennen und wo sie zur Schule gehen. Wer mochte konnte hier auch schon berichten, wen er verloren hat und wie derjenige verstorben ist. Für alle hatten wir dann die Bedeutung des eigenen Namens erkundet. Außerdem haben wir gemeinsam unsere Gruppenregeln für die Zeit festgelegt.
Bei den folgenden Treffen ging es um Gefühle, Erinnerungen und Gedanken: „Wie habe ich den Tod erlebt?“ und „Was hat sich seit dem Tod für mich verändert?“. Außerdem ging es um die Fragen: „Wo sind die Verstorbenen jetzt?“, „Wie stelle ich mir das danach vor?“, „Was tröstet mich?“, „Wo lasse ich meine Ängste und Sorgen?“ und „Was gibt mir Hoffnung?“. Ihr seht also es waren eine ganze Menge Fragen, über die wir da gemeinsam gesprochen haben. Oft haben wir diese Sachen auch kreativ verarbeitet. Ihr konntet eine Kerze und einen Erinnerungsfotorahmen gestalten und ihr wart dabei sehr kreativ und es entstanden tolle Gespräche und viele Erinnerungen, die eher positiv waren.
Ihr konntet dann auch noch einen Brief an eure verstorbenen Angehörigen schreiben. Den haben wir dann bei einem kleinen Ritual in einer Feuerschale verbrannt.
Wir haben den Sorgenbaum gestaltet, es gab die „Rose von Jericho“ und wie Hoffnung helfen kann, dass sie wieder erblüht.
Jedes Treffen haben wir mit einem kleinen Ritual begonnen. Wir haben uns zusammen im Kreis hingesetzt und für den Verstorbenen durfte jeder eine Kerze anzünden. Immer wurde eine Runde gestartet, bei der ihr erzählen durftet, wie es euch geht und wie ihr euch gerade fühlt. Nicht immer war dieses Ritual traurig; im Gegenteil, häufig gab es etwas zu Lachen und wir mussten sogar aufpassen, dass die Zeit uns nicht „davonläuft“. Schön war auch immer wieder das gemeinsame Essen: das heißt also Baguette, Käsewürfel, Würstchen, etwas Obst und Gemüse und (das Wichtigste) Frischkäse.
Es war zwar heute unser letztes Treffen, aber wir sind nicht aus der Welt. Also, solltet ihr uns nochmal brauchen, könnt Ihr gern den Kontakt suchen. Außerdem gibt es ja noch den „Offenen Treff“.
Silvy, Petra und Birgit, März 2022

Selbsthilfegruppe "Trauernde Eltern"
In unserer Selbsthilfegruppe finden trauernde Eltern, deren Kind verstorben ist, einen geschützten Raum, in dem Gefühle, Schmerz und Erinnerungen an die Kinder gelebt werden dürfen.
Der Verlust eines Kindes hinterlässt immer eine Lücke, unabhängig davon, wie alt es werden durfte.
In der Gemeinschaft Gleichbetroffener können wir eigene Erfahrungen auf dem Trauerweg austauschen, Verständnis füreinander finden und das Schicksal mit anderen Betroffenen teilen.
Bei unseren Gruppentreffen kann jeder erzählen, schweigen oder nur zuhören - so wie es die eigenen Kräfte aktuell erlauben.
Die Selbsthilfegruppe wird u.a. von einer betroffenen Mutter mit Trauerausbildung begleitet.
Die Teilnahme ist kostenfrei.
